Sonntag, 24. April 2011

der Specht, der Specht, der klopft nicht schlecht.

what an effect. Hell, keine Ahnung, wie das kam.

what a Bild. Großes Ärgernis des Nicht-Mitnehmens.

what a Wetter. what a city.

what a Schnäppchen. Flohmarkt (picard)

what a himmlisch smell of Nordsee.

what a Matjes.

what a Sista.

what a Kunst.

Donnerstag, 7. April 2011

peoplewatching #8: die akademische Milchkuh.

Schlierenwolken altbekannter Tröpfchen wabern, weit vor seiner physischen Ankunft, durch die ohnehin schon durchlässig geöffnete, Tür.

Die unterschwellige Ahnung meiner Nasenhärchen bekommt, mit Eintreffen der akademischen Milchkuh im Mittelpunkt der Komposition aus Projektor, Pult und Tafel, die schrecklich bestätigende Untermauerung.

Meine Augen blicken in das Gesicht eines mittelgroßen, stinkenden, schwitzenden Babys. Gefangen im gedrungenen Körper, dekoriert mit spärlichem Bartwuchs, gezeichnet von rötenden Hautunreinheiten, deren pubertärer Ursprung schon längst ad acta gelegt sein sollte.
Das Glitzern auf seiner Stirn zeugt leider nicht von cullenesker Zauberhaftigkeit, sondern drängt sich uns als Vorhut, als Bestätigung, als optisches Merkmal des von ihm ausströmenden, sirupsüßen Geruchs auf.
Der in diesem Turm gefangene Herr blickt aus wässrig blauen Augen auf uns ein.
Ich bin gefangen in einer Glocke, dunstgefüllt.
Angstschweiß. Treppenschweiß. Baumwollener Polyesterschweiß.
Haut, die ihren ganz eigenen Charakter, auch im Zusammenspiel mit Laugen, nicht mehr hergeben mag, nicht mehr hergeben kann.
Nun bin ich zusätzlich gefangen in der einlullenden Pendelei seines Pendelkörpers.
Vorzurück. Vorzurück. Vorzurück. Wie der Schwänzeltanz.

Man möchte hinaus. Schwer haben es da Kästner, Tucholsky, Remarque und der ganze Rest.
Noch schwerer haben sie es, wird der Schwänzeltanz, wenn doch schon nicht von meditativem Summen, doch vielmehr von einem, sich uns nicht erschließendem Humor in zähen Worten homogener Ausprägung und doch von intellektueller Tiefgründigkeit, begleitet.
Schwer fällt es einem dort, hinter die harte, feste Mauer zu sehen.
Gestank. Gut versteckte Eloquenz. Zu vermissende Ästhetik für das Auge. Homogener, ja um nicht zu sagen, monotoner Wortklang.
Was nimmt man mit? Wer das Durchaltevermögen besitzt, bekommt nicht nur einen besseren Einblick in interessante und konkrete literarische und politische Fragestellungen, sondern übt sich auch noch im Überwinden von Vorurteilen.

Das sollte sich doch lohnen.