Dienstag, 23. November 2010

Pihi



Ein Schelm, wer wenig dabei denkt.


>>Vom Vogel Pihi hab ich einst gelesen, 

Dem Wundertier im Lande der Chinesen. 
Er hat nur einen Fittich: Stets in Paaren 
Sieht man am Horizont der Pihi Scharen. 
Zu zweien nur kann sich das Tier erheben; 
Im Singular bleibt es am Boden kleben. - 
Dem Pihi gleich, gekettet an das Nest, 
Ist meine Seele, wenn du mich verlässt<< 


Mascha Kalèko 



Follow my blog with bloglovin

Montag, 8. November 2010

Der Gaul, der dich ritt.

In was verlieben wir uns eigentlich?
Es mögen manchmal braune Augen sein. 
Die Art, wie sich Wimpern auf hohe Wangenknochen betten. 
Der Musikgeschmack, dessen Unabhängigkeit und Authentizität uns beeindruckt.
Die Aura, die Bandmitglieder von Natur aus mit sich bringen.
Die Überraschung, dass dort jemand hervorragend mit Gitarre zur Abendgestaltung im Petroleumschein der Sommernächte beitragen kann.
Eine Wahnsinns-Empathie und Geduld im Umgang mit kleinen Kindern.
Selbstlosigkeit für Großmama.
Eine Stimme zum Daniederschmelzen.

Und manchmal reicht vielleicht einfach ein Mixtape.

In das kann man dann alles oben Genannte hinein wünschen und darüber hinaus hinwegsehen, dass man sein Herz eventuell nur an einen Traum, an eine Vorstellung verloren hat.
Ein Traum, der als Wolf im Schafspelz, in Form eines emotional retardierten Technikeigenbrötlers daher kommt.

Da braucht es dann doch tatsächlich ganze Jahre zu merken, dass da zwei absolut inkompatible Faktoren versuchen, eine Gleichung herzustellen.
Da ruckelt es an Ecken und Kanten.
Aber man kann sich nicht ewig vormachen, dass da etwas passend gemacht werden könnte, was einfach nicht passt.
Einzig erstaunlich dabei ist eigentlich, dass nur Faktor A auffällt, dass sich kein gemeinsamer Nenner finden lässt.
Hat Faktor B denn nur Tomaten auf den Augen?
Ach nee, stimmt ja. Es kann einem ja auch einfach egal sein, solange es einem selbst gut geht. „Wie, stimmt etwa etwas nicht?“

Das geht tatsächlich. Gemeinsame Jahre (!). 
Keine gemeinsame Sprache. Kein gemeinsames Ziel. Kein gemeinsames Verständnis. Keine Gegenseitigkeit.
Erstaunlich.

Und dann betrachtet man mit einigem Abstand den Umstand, den man nun heute als Ex-Freund bezeichnet. In seiner und in deiner Struktur noch ausgeprägter als Jahre zuvor.
Keine nebulös verhangenen Augen mehr.
Und fragt sich ganz ernsthaft, mit nicht dem geringsten Anflug von Wehmut oder gar Nostalgie:

Was hat mich denn damals nur geritten?
Was hat mich gepackt? Hat mich etwas fasziniert?
Wo hinein, verdammt noch mal, hab ich mich da eigentlich verliebt?

In braune Augen?
In starke Arme? In eine Aura? In ein Mitgefühl? In ein Verständnis?

Oder war es nur ein Traum? Und ein verdammtes Mixtape.

Montag, 1. November 2010

Ja, ja und nochmals ja.

Ja....die Ansprüche. Darüber habe ich mich auch schon herrlichst übergeben. Bin nun über diesen Text gestolpert und bitte drum: pinnt, schraubt, nagelt ihn euch in den Frontallappen.